Firmengeschichte

Wie alles begann…

Albert Seitz

Gründer und Visionär
Albert Seitz (1931-2012)

Der eigentliche Ursprung des Unternehmen Albert Seitz GmbH lag bereits in der Ausbildung des Firmengründers Albert Seitz im Jahre 1945-1948 in einer mechanischen Werkstätte. 
Die erlernten Fähigkeiten vertiefte er in den darauffolgenden Jahren in einem Unternehmen, das Stahlwollemaschinen herstellte und Stahlwolle produzierte. Albert Seitz interessierte sich vorwiegend für die Technik der Maschinen. Was er damals noch nicht wusste war, dass dieses Unternehmen später noch eine Rolle in seinem Leben spielen sollte. 

In den Jahren 1950 – 1960 entstanden, kombiniert mit seinem Tatendrang, schon erste Visionen mit dem Wunsch der Selbstständigkeit. Ein eigenes Unternehmen das sich durch technische Raffinessen, Zuverlässigkeit und Qualität abheben sollte. Daraufhin arbeitend übernahm er Aufgaben, die andere aus Bequemlichkeit nicht ausführen wollten. 
Er ging häufig tagelang auf Montage in die Länder Norwegen, Dänemark, Holland und Italien. Damals waren das noch aufwendige und lange Reisen mit der Bahn. Um möglichst effizient zu sein, fuhr er in der Nacht und arbeitete am Tag. Eine 7-Tage Woche war für ihn an der Tagesordnung. 
Er war bereit Zeit und Energie zu opfern, Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen, und seine Familie bekam ihn kaum zu sehen. Seine Vision war seine Triebfeder.

Dadurch erarbeitete sich Albert Seitz nach und nach das nötige Startkapital für die Gründung seines Unternehmens. 

Während er in verschiedenen Firmen sein Wissen für die Technik erweiterte, baute er nebenbei in Oberweier eine Werkstatt auf, in der er anfangs kleine Montagearbeiten ausführte. 12 Jahre später erweiterte er diese Werkstatt. 

1964 gründete er seine erste Firma, die „Albert Seitz Werkzeugmaschinen“e.K. 

Bodenständig wie er war, handelte er immer nach dem Grundprinzip finanzielle Risiken zu meiden. So investierte er lediglich sein hart erarbeitetes Startkapital in erste gebrauchte Maschinen, überholte sie und verkaufte sie wieder. Der Grundstein war gelegt.

Ab 1968 war, aufgrund der gestiegenen Auftragslage, seine ganztägige Anwesenheit erforderlich. 
Aufgrund des regelmäßigen Ersatzteilbedarfs kaufte er nun auch Maschinen, mit denen er diese selbst herstellen konnte.

1969, ein Jahr später, reichte die 1-Mann-Kraft schon nicht mehr aus. Er stellte daher seinen ersten Mitarbeiter ein. Dieser blieb ihm, bis auf eine kurze Unterbrechung, treu bis zu seinem Ruhestand.
Aufgrund des Handels mit Maschinen, traf er auch auf Kunden, die ebenfalls Interesse an seinen selbst gefertigten Zahnräder- und Getriebeteilen hatten. Als diese Nachfrage immer größer wurde, passte er sich dem Markt an und konzentrierte sich von nun an, mit gleichem Grundsatz an Qualität und Zuverlässigkeit, auf die Herstellung von Zahnräder- und Getriebeteilen. Der Grundstein der heutigen Albert Seitz GmbH war gelegt und der Maschinenhandel rückte in den Hintergrund. 

In den Jahren 1971 – 1974 wurden, um alle Aufträge bewältigen zu können, weitere Mitarbeiter eingestellt. 
So gründete er 1972 hierfür eigens die Albert Seitz GmbH. Seine Zuverlässigkeit, gleichbleibend gute Qualität, seine Liefertreue und das faire Miteinander, veranlasste seine Kunden ihn weiter zu empfehlen. Noch im gleichen Jahr entstand so der Kontakt zu einem großen Unternehmen im süddeutschen Raum, das damals auch die Bundeswehr belieferte. Dies hatte zur Folge, dass die Albert Seitz GmbH teilweise Aufträge erhielt, die sich über 3 Jahre erstreckten. Durch das Volumen dieser Aufträge blieb das Unternehmen von damaligen wirtschaftlichen Einbrüchen verschont.

Weitere Investitionen in Maschinen und Gebäude wurden weiterhin nach seinem Grundprinzip der Risikominimierung und Absehbarkeit getätigt.  Ein Grundsatz, der seinem Unternehmen und seinen Mitarbeitern die Sicherheit bot, auch in wirtschaftlich schlechteren Zeiten, überstehen zu können.
Mittlerweile hatte sich die Albert Seitz GmbH als Zulieferer von Getriebeteilen einen Namen gemacht. Das führte dazu, dass 1978 die Werkstatt in Oberweier zu klein wurde. Langfristig gesehen war eine Vergrößerung der Werkstatt in Oberweier nicht ausreichend, daher entschied Albert Seitz sich für ein verfügbares Grundstück in Heiligenzell und baute dort zukunftsorientiert eine neue Fertigungshalle. Die vorhandene Produktionsfläche konnte Anfangs nur zur Hälfte mit Maschinen gefüllt werden. 

Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte er bereits 20 Mitarbeiter, die sein Grundprinzip von Zuverlässigkeit, Qualität und Liefertreue umsetzten. Nur so war er in der Lage dauerhafte Kundenzufriedenheit zu erreichen, Neuaufträge zu sichern, sowie Neukunden zu gewinnen.

Aufgrund der daraus resultierenden guten Auftragslage füllte sich die Halle mit weiteren Maschinen.
Gelegentlich ergaben sich noch Möglichkeiten mit Maschinen zu handeln, meist aber nur für den Eigenbedarf. Das Überholen von Maschinen wurde kaum noch ausgeführt.

1980 trat sein Sohn, Detlef Seitz, mit ins Familienunternehmen ein. Nach seiner Ausbildung zum Industriemeister zielten seine Aufgaben in den folgenden Jahren darauf hin, Einblicke in unterschiedlichste Führungsaufgaben und die Unternehmensstruktur zu nehmen, um später einmal die Nachfolge antreten zu können. 

1984 bekam Albert Seitz von seinem ehemaligen Arbeitgeber eine Stahlwollemaschine zum Kauf angeboten. Diese erwarb er in der Absicht, sie zu überholen und zu verkaufen. Doch als er ein Jahr später erfuhr, dass dieses Unternehmen Konkurs angemeldet hatte, überlegte er nicht lange und kaufte die gesamte Produktion der insolventen Firma auf. Er übernahm sämtliche Mitarbeiter und gründete binnen kürzester Zeit ein neues Unternehmen, die „alsei Metallfaser GmbH“. Die ersten 3 Monate ließ er die Stahlwolleproduktion in deren angemieteten Räumlichkeiten weiterlaufen, entschied dann aber, den in der Zwischenzeit für die Herstellung von Zahnrädern statt gefundenen Erweiterungsbau in Heiligenzell, vorerst für das neue Unternehmen zu nutzen und verlagerte die gesamte Produktion der Stahlwolle nach Heiligenzell.

Da ihn die Technik dieser Maschinen faszinierte, hatte er das Ziel sie zukunftsorientiert technisch zu optimieren, während die Produktion der Stahlwolle (Bestandteil von Bremsbelägen für diverse Kfz-Typen), von einem erfahrenen und langjährigen Mitarbeiter gesteuert wurde. Erst als dieser Mitarbeiter aus dem Leben gerissen wurde, befasste er sich auch mit dem Endprodukt „Stahlwolle“.

1987 suchte ein Unternehmen, das Kleindrehteile produzierte, einen Nachfolger. Detlef Seitz übernahm die komplette Firma mitsamt den Mitarbeitern. Die „desei GmbH“ wurde gegründet, Geschäftsführer und Gesellschafter Detlef Seitz.

Während dessen entwickelte Albert Seitz immer bessere, sparsamere und umweltfreundlichere Stahlwollemaschinen. Bis 1990 hatte er die Produktion der Stahlwolle von ursprünglich einer Maschine auf drei Maschinen erhöht. 

Um mit der „alsei Metallfaser GmbH“ weiter expandieren zu können war eine räumliche Vergrößerung unumgänglich. 

So wurde noch im selben Jahr eine Fertigungshalle an einem anderen Standort, dem heutigen Hauptsitz des gesamten Unternehmens, in Friesenheim gebaut und die Produktion der Stahlwolle ausgelagert.

Nur 5 Jahre später versorgte er den Markt bereits mit 10 produzierenden Maschinen. Zwei davon wurden speziell für die Herstellung von Edelstahlwolle umgerüstet (für spezielle KFZ – Typen). Somit waren Produktionsfläche und Lagerkapazität wieder erschöpft. Produktionshalle II wurde gebaut.

Um effizient und umweltfreundlich zu agieren, konstruierte Albert Seitz parallel eine Maschine, die, dank der Grundidee eines Architekten, das eigentliche Abfallprodukt der Stahlwolleproduktion, den Restdraht, zu einem eigenen Produkt werden ließ. Stahlfasern, die bei Fundamenten in Betonbewährungen als Armierung benötigt werden. So konnte der Draht komplett verwertet werden.
  
Einige Jahre später entschieden die Geschäftsführer Albert Seitz und Detlef Seitz alle Unternehmen zu zentralisieren, um so bessere Strukturen zu schaffen. Ein modernes Fertigungs- und Verwaltungsgebäude, angrenzend an die schon bestehenden Produktionsstätten der alsei Metallfaser GmbH, wurde im Jahr 2000 fertig gestellt.

Zu seinem 75. Geburtstag, im Jahr 2006, übergab Albert Seitz das Unternehmen an seinen Sohn Detlef Seitz, der, zusammen mit seinem über Jahre gut eingespielten Team, das Unternehmen erfolgreich weiterführte. 

2007 hatten wir das Glück, einen erfahrenen Betriebsleiter für uns zu gewinnen, der neue Strukturen und Optimierungen in die Fertigungsabläufe brachte. Dafür nimmt er auch noch nach 10 Jahren Betriebszugehörigkeit, täglich eine Strecke von 100 km (ein Weg) auf sich.

Damit sind wir bei dem wertvollsten Bestandteil, was unser Unternehmen ausmacht „unsere Mitarbeiter“.
Was uns hierbei wichtig ist …

Langfristig ist es unser Ziel, dass sich jeder Einzelne an seinem Arbeitsplatz und im Team wohlfühlen kann. Dafür lassen wir uns immer wieder etwas einfallen (kleine Anerkennungen).

Auch für persönliche Anliegen sind wir offen, die wir, im Rahmen unserer Möglichkeiten, umsetzen.

Bestätigt wird dies durch Mitarbeiter, und dies sind keine Ausnahmen, die, hier nur 2 Beispiele genannt, nach 38 Jahren oder auch 32 Jahren Zugehörigkeit, in den wohlverdienten Ruhestand gingen. Ebenso verzeichnen wir wenige Personalabgänge, dafür jede Menge 10-jährige oder 25-Jährige Jubiläen.

Eins unserer Ziele: „hochqualifizierte, flexible + zufriedene Mitarbeiter in langfristiger Anstellung“.

Im Jahr 2008 waren so gut wie alle Unternehmen von der Wirtschaftskrise betroffen. Auch für das Unternehmen Albert Seitz GmbH war es eine neue Herausforderung, diese zu meistern.

Der allgemeine, radikale Auftragseinbruch führte vielerorts zu Entlassungen.

Aber dank der hohen Flexibilitätsbereitschaft unserer Mitarbeiter, war es uns möglich, die wenigen eingehenden Aufträge so abarbeiten, dass wir nicht einen Mitarbeiter entlassen mussten.

Nach Abklingen der Krise, konnten wir dann mit unserem zuverlässigen und fähigen Team wieder durchstarten und erneut jährliche Umsatzsteigerungen verzeichnen.

Folgt ein weiteres, unserer Ziele:

Permanente Investitionen und Modernisierungen des Maschinenparks in allen Fertigungsbereichen, ermöglichen uns heute eine hohe Fertigungstiefe (gerne können Interessierte eine detaillierte Aufstellung aller Fertigungsmöglichkeiten unter www.zahnrad.com finden).

2006 bis 2016 wurde die Produktionsfläche verdoppelt.

Dabei wurde schwerpunktmäßig der Bereich des Zahnflankenschleifens außergewöhnlich aufgestockt (bis Ø 1600 mm) und die dazu unerlässliche Prüftechnik (Schleifbrandprüfen im eigenen Haus) und Messtechnik (Südbadens größtes Messzentrum – Messwege 2.000 x 3.000 x 1.500, Tragkraft 8 to – bis zu der Größe eines Kleinwagens) angeschafft.

2014 Investition in eine neue Technologie: Kauf einer Drahterrodiermaschine.
(Fertigungsstücke erhalten durch das Schneiden mit einem Draht (erodieren) ihre gewünschte Form / vorwiegend gehärtete Bauteile).

Der Erfolg gab uns Recht, er zeigte sich in der Gewinnung namhafter Neukunden, die mittlerweile schon zu unseren Stammkunden zählen.

2015 und 2018 haben wir durch den Zukauf von Grundstück, einmal für Mitarbeiter ideale Parkbedingungen geschaffen und des Weiteren durch bauliche Vergrößerung, Grundfläche für einige, mittlerweile zu klein gewordene Arbeitsplätze geschaffen.

Und für 2018 sind weitere Investitionen in größere Maschinen für den Bereich CNC Drehen und CNC Fräsen bereits in Auftrag gegeben.

Detlef Seitz

Detlef und Sabine Seitz
Leben die Visionen weiter